Los 36 | Emil Schumacher | Gagaola
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SCHUMACHER, EMIL
1912 Hagen - 1999 San José/Ibiza
Titel: Gagaola.
Datierung: 1963.
Technik: Öl auf Holz.
Maße: 86 x 188cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten links: Schumacher 63.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Das Gemälde ist mit der Inventarnummer 0/4.092 in dem von Dr. Ulrich Schumacher angelegten Verzeichnis der Emil Schumacher Stiftung aufgeführt. Wir danken Herrn Rouven Lotz, Direktor des Emil Schumacher Museums, Hagen, für die freundliche, wissenschaftliche Unterstützung.
Provenienz:
- Kunstsammlung Arcandor AG (ehemals Karstadt AG), Essen
- Galerie Schlichtenmaier, Stuttgart (Aufkleber)
- Privatsammlung Süddeutschland
Ausstellungen:
- Biennale Sao Paulo 1963 (Aufkleber)
- Badischer Kunstverein, Karlsruhe 1972 (Aufkleber)
- Herausragende, frühe Arbeit in eindrucksvollem Format
- Expressive Farblandschaft in der Schumachers Bestreben, mit Farbe größtmögliche Materialität zu erreichen, meisterhaft umgesetzt ist
- Ungemein spannungsreiche Komposition mit großer haptischer Wirkung an der Grenze zwischen Figuration und Abstraktion
Emil Schumacher gehört zu den wichtigsten Malern einer abstrakt-expressiven Kunst nach 1945 in Deutschland. Nach figurativen Anfängen führt Schumacher seine Malerei zunächst über eine Formauflösung, die an den Kubismus erinnert, immer mehr in die Abstraktion. Eine Reise nach Paris im Jahr 1951 bringt ihn mit dem französischen Informel in Berührung. Schumacher findet in der Folge zu einer gestischen und kraftvollen Malweise. Dabei entstehen seine Bilder in einem freien und spontanen Schaffensprozess, es werden keinerlei Vorzeichnungen oder gedankliche Vorausplanungen unternommen. Vielmehr entwickelt der Künstler die Bilder in einem Dialog mit der Leinwand, bei der jede malerische Geste nach einer bestimmten Gegenreaktion, einer Antwort, verlangt. So tritt der Maler in einen Prozess, dessen Ausgang zu Beginn nicht vorhersehbar ist und der so lange andauert, bis der Künstler das Bild als abgeschlossen empfindet. Hier zeigt sich Schumachers Nähe zum Action Painting der amerikanischen Abstrakten Expressionisten.
Wichtig ist Schumacher auch die Materialität seiner Bildoberfläche. Die Farbe wird dick und pastos aufgetragen, bildet Stege und Verkrustungen, erscheint zum Teil wie aufgeplatzt. Es entstehen raue, teils brüchige Farboberflächen, die sehr haptisch wirken, und denen im weiteren Schaffensverlauf auch andere Materialien beigemischt werden, um diesen Effekt zu verstärken. Bevorzugt verwendet Schumacher Blau, Rot und Gelb und mischt die Pigmente seiner Farben selber an. Den Farbkörper durchziehen häufig geradezu zeichnerisch gesetzte Lineaturen und Schraffuren, die, Chiffren ähnlich, Assoziationen an Gegenständliches beim Betrachter wecken, ohne etwas Dingliches bezeichnen zu wollen.
Das große Querformat "Gagaola" aus dem Jahr 1963 zeigt in bester Weise die Wesenszüge der Malerei Schumachers, wie er sie in den kommenden Jahren weiterverfolgen wird. Ein Zusammenspiel aus roten, weißen und grauen Flächen wird in "Gagaola" an einigen Stellen von schwarzen Linien gefasst, teils breitet sich der dunkle Ton auch in die Fläche aus, deckt das Rot ebenso zu, wie das flächig gesetzte Weiß. Weiß und Schwarz verbinden sich an manchen Stellen zu Grau. Die Oberfläche lebt vom Wechsel flacher und pastos gehaltener Flächen und wirkt so lebendig und sehr organisch.
Seine Werktitel findet Schumacher oft assoziativ, in Anlehnung an reale Orte, Personen oder Namen. Dem Werkprozess folgend, vergibt sie der Künstler nachdem er das Bild fertiggestellt hat und versucht mit ihnen, die Atmosphäre des Bildes einzufangen, so auch hier.
Der hohen malerischen Qualität des Bildes wird gleich in seinem Entstehungsjahr Rechnung getragen, es wird in internationalem Kontext auf der Biennale de São Paulo gezeigt.
1912 Hagen - 1999 San José/Ibiza
Titel: Gagaola.
Datierung: 1963.
Technik: Öl auf Holz.
Maße: 86 x 188cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten links: Schumacher 63.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Das Gemälde ist mit der Inventarnummer 0/4.092 in dem von Dr. Ulrich Schumacher angelegten Verzeichnis der Emil Schumacher Stiftung aufgeführt. Wir danken Herrn Rouven Lotz, Direktor des Emil Schumacher Museums, Hagen, für die freundliche, wissenschaftliche Unterstützung.
Provenienz:
- Kunstsammlung Arcandor AG (ehemals Karstadt AG), Essen
- Galerie Schlichtenmaier, Stuttgart (Aufkleber)
- Privatsammlung Süddeutschland
Ausstellungen:
- Biennale Sao Paulo 1963 (Aufkleber)
- Badischer Kunstverein, Karlsruhe 1972 (Aufkleber)
- Herausragende, frühe Arbeit in eindrucksvollem Format
- Expressive Farblandschaft in der Schumachers Bestreben, mit Farbe größtmögliche Materialität zu erreichen, meisterhaft umgesetzt ist
- Ungemein spannungsreiche Komposition mit großer haptischer Wirkung an der Grenze zwischen Figuration und Abstraktion
Emil Schumacher gehört zu den wichtigsten Malern einer abstrakt-expressiven Kunst nach 1945 in Deutschland. Nach figurativen Anfängen führt Schumacher seine Malerei zunächst über eine Formauflösung, die an den Kubismus erinnert, immer mehr in die Abstraktion. Eine Reise nach Paris im Jahr 1951 bringt ihn mit dem französischen Informel in Berührung. Schumacher findet in der Folge zu einer gestischen und kraftvollen Malweise. Dabei entstehen seine Bilder in einem freien und spontanen Schaffensprozess, es werden keinerlei Vorzeichnungen oder gedankliche Vorausplanungen unternommen. Vielmehr entwickelt der Künstler die Bilder in einem Dialog mit der Leinwand, bei der jede malerische Geste nach einer bestimmten Gegenreaktion, einer Antwort, verlangt. So tritt der Maler in einen Prozess, dessen Ausgang zu Beginn nicht vorhersehbar ist und der so lange andauert, bis der Künstler das Bild als abgeschlossen empfindet. Hier zeigt sich Schumachers Nähe zum Action Painting der amerikanischen Abstrakten Expressionisten.
Wichtig ist Schumacher auch die Materialität seiner Bildoberfläche. Die Farbe wird dick und pastos aufgetragen, bildet Stege und Verkrustungen, erscheint zum Teil wie aufgeplatzt. Es entstehen raue, teils brüchige Farboberflächen, die sehr haptisch wirken, und denen im weiteren Schaffensverlauf auch andere Materialien beigemischt werden, um diesen Effekt zu verstärken. Bevorzugt verwendet Schumacher Blau, Rot und Gelb und mischt die Pigmente seiner Farben selber an. Den Farbkörper durchziehen häufig geradezu zeichnerisch gesetzte Lineaturen und Schraffuren, die, Chiffren ähnlich, Assoziationen an Gegenständliches beim Betrachter wecken, ohne etwas Dingliches bezeichnen zu wollen.
Das große Querformat "Gagaola" aus dem Jahr 1963 zeigt in bester Weise die Wesenszüge der Malerei Schumachers, wie er sie in den kommenden Jahren weiterverfolgen wird. Ein Zusammenspiel aus roten, weißen und grauen Flächen wird in "Gagaola" an einigen Stellen von schwarzen Linien gefasst, teils breitet sich der dunkle Ton auch in die Fläche aus, deckt das Rot ebenso zu, wie das flächig gesetzte Weiß. Weiß und Schwarz verbinden sich an manchen Stellen zu Grau. Die Oberfläche lebt vom Wechsel flacher und pastos gehaltener Flächen und wirkt so lebendig und sehr organisch.
Seine Werktitel findet Schumacher oft assoziativ, in Anlehnung an reale Orte, Personen oder Namen. Dem Werkprozess folgend, vergibt sie der Künstler nachdem er das Bild fertiggestellt hat und versucht mit ihnen, die Atmosphäre des Bildes einzufangen, so auch hier.
Der hohen malerischen Qualität des Bildes wird gleich in seinem Entstehungsjahr Rechnung getragen, es wird in internationalem Kontext auf der Biennale de São Paulo gezeigt.
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