Evening Sale, Modern, Post War & Contemporary
| Auktion | 29.11.2023
| Vorbesichtigung:
24.11.2023 -
27.11.2023
Los ist verkauft
Los 524 | Gerhard Richter | 07.07.1992
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40.000
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€
D
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RICHTER, GERHARD
1932 Dresden
Titel: 7.7.92.
Datierung: 1992.
Technik: Öl über Farbfotografie auf Kodak-Papier.
Maße: 12 x 18cm.
Bezeichnung: Datiert und signiert auf dem Rückkarton unterhalb der Fotografie: 7.7.92 Richter.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen. Im Rahmen beschrieben.
Dem Werk liegt ein Zertifikat des Gerhard Richter Archiv, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, vor.
Provenienz:
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
- In seinen "Übermalten Fotografien" vereint Richter viele Aspekte seiner Kunst
- Mit der Entfremdung des Motivs erzeugt Richter eine neue Form der Wirklichkeit, die den Betrachter emotional ergreift
- Die bezaubernde Werkreihe der "Übermalten Fotografien" ist zu Recht seit längerem im Fokus der Sammler
Es gibt wohl kaum einen Künstler dessen Oeuvre eingängiger ist als das von Gerhard Richter. Seit mittlerweile zwei Jahrzehnten verteidigt der Künstler erfolgreich seine Spitzenposition in den Rankings zeitgenössischer Künstler und hat längst seinen Ruf als einer der bedeutendsten Maler unserer Zeit zementiert.
Eines der zentralsten Elemente in Richters Werk ist die Spannung zwischen abstraktem und gegenständlichem Bildaufbau. Mit seinen Arbeiten visualisiert Richter einen kunsttheoretischen Diskurs, in dem er die beiden Darstellungsformen gegenüberstellt, verbindet und deren Grenzen neu setzt. In kaum einer anderen Werkgruppe Richters tritt dies deutlicher zutage als in seinen "Übermalten Fotografien".
Als Ausgangspunkt für seine "Übermalten Fotografien" dienen keine Fotos mit künstlerischem Charakter. Es sind vielmehr fast immer Aufnahmen aus Richters Alltag: Schnappschüsse von Feiern, Urlauben und Ausflügen tragen nicht die künstlerische Handschrift Richters, sondern vielmehr die seiner familiären und privaten Seite. Die übermalten Fotografien stehen dabei in direktem Zusammenhang zu Richters malerischem Werk, denn sie hängen eng mit dem Entstehungsprozess der Gemälde zusammen. Die häufig mit dem Entstehungsdatum betitelten Übermalungen entstehen am Ende eines Arbeitstages, wenn der Rakel bereits ausgiebig zum Einsatz kam und mit unterschiedlichsten Farbanhaftungen versehen ist. Richter zieht die Fotografien über den Rakel und verbindet so die privaten Schnappschüsse untrennbar mit seinem malerischen Hauptwerk. Mit dem selbsterklärten Abschluss seines malerischen Werkes im Jahr 2017 beendete er auch die Arbeit an der Werkgruppe der Übermalungen.
Der hier angebotenen Arbeit liegt die Fotografie eines Waldpanoramas zugrunde. Im Kontrast zu der Schwarz-Weiß Fotografie steht der in dieser Arbeit besonders großflächige, blauweiße Abdruck des Rakels. Die Struktur des Farbabdrucks fängt die Bewegung, mit der Richter den Abzug über sein Arbeitsinstrument zieht, ein und verstärkt so den rhythmischen Effekt des Farbwechsels. Die Farbgebung und -struktur evoziert beim Betrachter dabei unweigerlich das Bild eines Himmels. Zur Verbindung von Malerei und Fotografie äußert sich der Künstler wie folgt: "Die Fotografie hat fast keine Realität, ist fast nur Bild. Und die Malerei hat immer Realität, die Farbe kann man anfassen, sie hat Präsenz; sie ergibt aber immer ein Bild - egal, wie gut oder schlecht. Theorie, die nichts bringt. Ich habe kleine Fotos gemacht, die ich mit Farbe beschmierte. Da ist etwas von dieser Problematik zusammengekommen, und das ist ganz gut, besser als das, was ich darüber sagen konnte." (Gerhard Richter in einem Interview mit Jonas Storsve, 1991, zit. nach Homepage des Künstlers: https://gerhard-richter.com/de/quotes/mediums-3/photography-16; Stand 24.10.23)
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1932 Dresden
Titel: 7.7.92.
Datierung: 1992.
Technik: Öl über Farbfotografie auf Kodak-Papier.
Maße: 12 x 18cm.
Bezeichnung: Datiert und signiert auf dem Rückkarton unterhalb der Fotografie: 7.7.92 Richter.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen. Im Rahmen beschrieben.
Dem Werk liegt ein Zertifikat des Gerhard Richter Archiv, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, vor.
Provenienz:
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
- In seinen "Übermalten Fotografien" vereint Richter viele Aspekte seiner Kunst
- Mit der Entfremdung des Motivs erzeugt Richter eine neue Form der Wirklichkeit, die den Betrachter emotional ergreift
- Die bezaubernde Werkreihe der "Übermalten Fotografien" ist zu Recht seit längerem im Fokus der Sammler
Es gibt wohl kaum einen Künstler dessen Oeuvre eingängiger ist als das von Gerhard Richter. Seit mittlerweile zwei Jahrzehnten verteidigt der Künstler erfolgreich seine Spitzenposition in den Rankings zeitgenössischer Künstler und hat längst seinen Ruf als einer der bedeutendsten Maler unserer Zeit zementiert.
Eines der zentralsten Elemente in Richters Werk ist die Spannung zwischen abstraktem und gegenständlichem Bildaufbau. Mit seinen Arbeiten visualisiert Richter einen kunsttheoretischen Diskurs, in dem er die beiden Darstellungsformen gegenüberstellt, verbindet und deren Grenzen neu setzt. In kaum einer anderen Werkgruppe Richters tritt dies deutlicher zutage als in seinen "Übermalten Fotografien".
Als Ausgangspunkt für seine "Übermalten Fotografien" dienen keine Fotos mit künstlerischem Charakter. Es sind vielmehr fast immer Aufnahmen aus Richters Alltag: Schnappschüsse von Feiern, Urlauben und Ausflügen tragen nicht die künstlerische Handschrift Richters, sondern vielmehr die seiner familiären und privaten Seite. Die übermalten Fotografien stehen dabei in direktem Zusammenhang zu Richters malerischem Werk, denn sie hängen eng mit dem Entstehungsprozess der Gemälde zusammen. Die häufig mit dem Entstehungsdatum betitelten Übermalungen entstehen am Ende eines Arbeitstages, wenn der Rakel bereits ausgiebig zum Einsatz kam und mit unterschiedlichsten Farbanhaftungen versehen ist. Richter zieht die Fotografien über den Rakel und verbindet so die privaten Schnappschüsse untrennbar mit seinem malerischen Hauptwerk. Mit dem selbsterklärten Abschluss seines malerischen Werkes im Jahr 2017 beendete er auch die Arbeit an der Werkgruppe der Übermalungen.
Der hier angebotenen Arbeit liegt die Fotografie eines Waldpanoramas zugrunde. Im Kontrast zu der Schwarz-Weiß Fotografie steht der in dieser Arbeit besonders großflächige, blauweiße Abdruck des Rakels. Die Struktur des Farbabdrucks fängt die Bewegung, mit der Richter den Abzug über sein Arbeitsinstrument zieht, ein und verstärkt so den rhythmischen Effekt des Farbwechsels. Die Farbgebung und -struktur evoziert beim Betrachter dabei unweigerlich das Bild eines Himmels. Zur Verbindung von Malerei und Fotografie äußert sich der Künstler wie folgt: "Die Fotografie hat fast keine Realität, ist fast nur Bild. Und die Malerei hat immer Realität, die Farbe kann man anfassen, sie hat Präsenz; sie ergibt aber immer ein Bild - egal, wie gut oder schlecht. Theorie, die nichts bringt. Ich habe kleine Fotos gemacht, die ich mit Farbe beschmierte. Da ist etwas von dieser Problematik zusammengekommen, und das ist ganz gut, besser als das, was ich darüber sagen konnte." (Gerhard Richter in einem Interview mit Jonas Storsve, 1991, zit. nach Homepage des Künstlers: https://gerhard-richter.com/de/quotes/mediums-3/photography-16; Stand 24.10.23)
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