Los 139 | Hermann Max Pechstein | Lupowmündung/Rowe
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PECHSTEIN, HERMANN MAX
1881 Zwickau - 1955 Berlin
Titel: Lupowmündung/Rowe.
Datierung: 1931.
Technik: Aquarell und Gouache auf Papier.
Maße: 50 x 65cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: HMPechstein (ligiert) 1931.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Mit dem Trockenstempel "Tizian" versehen.
Provenienz:
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (direkt vom Künstler erhalten und seitdem in Familienbesitz)
- Wunderbares Beispiel der international sehr gefragten Rowe-Bilder, welche eine intensivere natürlichere Auseinandersetzung mit der Natur ausmachen
- Eindrucksvolles Format von unglaublicher Strahlkraft
- Marktfrische Arbeit aus langjährigem Privatbesitz in herausragender Qualität
Das hier angebotene Werk "Lupowmündung" wurde 1931 von Max Pechstein in dem Fischerdorf Rowe an der Mündung des Flusses Lupow in Ostpommern gemalt. Seit 1921 reist er regelmäßig nach Pommern, um dort einige Monate fernab der hektischen Großstadt Berlin zu verbringen. Gleich im ersten Jahr lernt er in Leba seine zweite Frau Marta Möller kennen. Wäre die neue Grenzziehung im Nachkriegseuropa nicht gewesen, wäre Pechstein sicherlich dauerhaft in sein geliebtes Nidden gezogen. Stattdessen wurde Nidden nun zu Litauen gezählt und so war Pechstein gezwungen, sich ein neues Paradies zum Malen zu suchen. Wie Nidden ist auch die Landschaft um Leba von riesigen Sandbänken geprägt, und die dreißig Kilometer langen Dünenlandschaft an der Küste, unterbrochen von gelegentlichen Fischerhütten, boten Pechstein reichlich Gelegenheit, seine dramatischen Erkundungen der Natur fortzusetzen. Bis 1927 hält er sich regelmäßig im Sommer in Leba auf. Bei Wanderungen und Erkundungen der Umgebung stößt er dann 1927 auf das Fischerdorf Rowe. Die kommenden Jahre verbringt er seine Aufenthalte in Pommern überwiegend dort. Aber wie schon zuvor in Leba soll er sich 1933 auch aus Rowe zurückziehen, da durch den zunehmenden Tourismus, die von ihm gesuchte naturbelassene Idylle, zerstört wird.
Die Experimente, die Pechstein 1909 während seiner ersten Reise nach Nidden und später während der Sommeraufenthalte in Moritzburg mit seinen Brücke-Kollegen begonnen hatte, finden in Pechsteins Landschaften der 1920er Jahre ihre natürliche Fortsetzung, auch wenn seine harte, expressionistische Farbpalette allmählich weicher wird. Das Ideal der Brücke war es, durch die Rückkehr zu einer einfachen und bewusst primitiveren Existenz in engerem Einklang mit der Natur zu leben, was zu einer Unmittelbarkeit und Direktheit des Stils führte, die ihr Werk als Gruppe kennzeichnete.
In den 1920er Jahren galt Pechstein, wie schon vor dem Krieg, in der Öffentlichkeit als der führende Vertreter der expressionistischen Malerei in Deutschland. Diese Zeit war für Pechstein von relativer Stabilität geprägt und er hatte großen sozialen und wirtschaftlichen Erfolg. Während der Sommer, die er in Ostpommern verbrachte, vertiefte sich Pechstein wieder in die privateren Aspekte der expressionistischen Malerei, die die persönliche Freiheit und eine starke Verbindung zur Natur zelebrierte. Die Leba- und Rowe-Bilder, die wie die Südseelandschaften, die Pechstein in Palau ausführte, oft den kraftvollen Ausdruck dramatischer Wetterbedingungen oder Lichteffekte zum Thema haben, rufen Pechsteins intensive innere Gefühle hervor und spiegeln die Gemütsverfassung des Künstlers wider. Sie zeigen ganz hervorragend die natürliche farbliche Wiedergabe des Gesehenen auf. Man möchte fast sagen, dass die ab 1927 in Rowe entstanden Werke zurückhaltender sind und noch mehr zu Herzen gehen können als die "lauteren", die in den vielen Lebensjahren davor entstanden waren.
1881 Zwickau - 1955 Berlin
Titel: Lupowmündung/Rowe.
Datierung: 1931.
Technik: Aquarell und Gouache auf Papier.
Maße: 50 x 65cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: HMPechstein (ligiert) 1931.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Mit dem Trockenstempel "Tizian" versehen.
Provenienz:
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (direkt vom Künstler erhalten und seitdem in Familienbesitz)
- Wunderbares Beispiel der international sehr gefragten Rowe-Bilder, welche eine intensivere natürlichere Auseinandersetzung mit der Natur ausmachen
- Eindrucksvolles Format von unglaublicher Strahlkraft
- Marktfrische Arbeit aus langjährigem Privatbesitz in herausragender Qualität
Das hier angebotene Werk "Lupowmündung" wurde 1931 von Max Pechstein in dem Fischerdorf Rowe an der Mündung des Flusses Lupow in Ostpommern gemalt. Seit 1921 reist er regelmäßig nach Pommern, um dort einige Monate fernab der hektischen Großstadt Berlin zu verbringen. Gleich im ersten Jahr lernt er in Leba seine zweite Frau Marta Möller kennen. Wäre die neue Grenzziehung im Nachkriegseuropa nicht gewesen, wäre Pechstein sicherlich dauerhaft in sein geliebtes Nidden gezogen. Stattdessen wurde Nidden nun zu Litauen gezählt und so war Pechstein gezwungen, sich ein neues Paradies zum Malen zu suchen. Wie Nidden ist auch die Landschaft um Leba von riesigen Sandbänken geprägt, und die dreißig Kilometer langen Dünenlandschaft an der Küste, unterbrochen von gelegentlichen Fischerhütten, boten Pechstein reichlich Gelegenheit, seine dramatischen Erkundungen der Natur fortzusetzen. Bis 1927 hält er sich regelmäßig im Sommer in Leba auf. Bei Wanderungen und Erkundungen der Umgebung stößt er dann 1927 auf das Fischerdorf Rowe. Die kommenden Jahre verbringt er seine Aufenthalte in Pommern überwiegend dort. Aber wie schon zuvor in Leba soll er sich 1933 auch aus Rowe zurückziehen, da durch den zunehmenden Tourismus, die von ihm gesuchte naturbelassene Idylle, zerstört wird.
Die Experimente, die Pechstein 1909 während seiner ersten Reise nach Nidden und später während der Sommeraufenthalte in Moritzburg mit seinen Brücke-Kollegen begonnen hatte, finden in Pechsteins Landschaften der 1920er Jahre ihre natürliche Fortsetzung, auch wenn seine harte, expressionistische Farbpalette allmählich weicher wird. Das Ideal der Brücke war es, durch die Rückkehr zu einer einfachen und bewusst primitiveren Existenz in engerem Einklang mit der Natur zu leben, was zu einer Unmittelbarkeit und Direktheit des Stils führte, die ihr Werk als Gruppe kennzeichnete.
In den 1920er Jahren galt Pechstein, wie schon vor dem Krieg, in der Öffentlichkeit als der führende Vertreter der expressionistischen Malerei in Deutschland. Diese Zeit war für Pechstein von relativer Stabilität geprägt und er hatte großen sozialen und wirtschaftlichen Erfolg. Während der Sommer, die er in Ostpommern verbrachte, vertiefte sich Pechstein wieder in die privateren Aspekte der expressionistischen Malerei, die die persönliche Freiheit und eine starke Verbindung zur Natur zelebrierte. Die Leba- und Rowe-Bilder, die wie die Südseelandschaften, die Pechstein in Palau ausführte, oft den kraftvollen Ausdruck dramatischer Wetterbedingungen oder Lichteffekte zum Thema haben, rufen Pechsteins intensive innere Gefühle hervor und spiegeln die Gemütsverfassung des Künstlers wider. Sie zeigen ganz hervorragend die natürliche farbliche Wiedergabe des Gesehenen auf. Man möchte fast sagen, dass die ab 1927 in Rowe entstanden Werke zurückhaltender sind und noch mehr zu Herzen gehen können als die "lauteren", die in den vielen Lebensjahren davor entstanden waren.
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Inventar Nummer: demo_live_087
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