Van Ham Art Estate präsentiert "Karl Fred Dahmen - Arbeiten auf Papier"

Karl Fred Dahmen war sowohl ein bedeutender Maler des deutschen Informel, als auch ein herausragender Grafiker mit eigener Werkstatt. In diesem Katalog finden Sie ein interessantes Angebot zu den Papierarbeiten von Karl Fred Dahmen. Die sorgfältig kuratierte Auswahl an Zeichnungen und Druckgrafik spannt einen Bogen von seinem informell orientierten Frühwerk mit abstrakten Arbeiten bis hin zu seinen monochrom gehaltenen Furchenbildern der 1970er Jahre. Im Wesentlichen nutze er die druckgrafischen Techniken der Radierung, des Siebdrucks und der Lithografie.

Seit 2013 vertritt VAN HAM Art Estate den künstlerischen und schriftlichen Nachlass des deutschen Künstlers. Weitere Informationen zur VAN HAM Art Estate finden Sie auf der offiziellen Homepage. Der Œuvrekatalog zu seinem Gesamtwerk kann über den VAN HAM Art Store gekauft werden.

Der Maler und Grafiker Karl Fred Dahmen (Stolberg 1917 - Chiemgau 1981) gilt als bekannter Vertreter des deutschen Informel. Im Laufe der 1960er und 1970er Jahre entwickelt er sich zum konzeptuellen Objektkünstler, der vom industriellen Rheinland in den ländlichen Chiemgau übersiedelt. Als Professor in München hat er ähnlich wie Joseph Beuys in Düsseldorf Generationen von Künstlerinnen und Künstlern beeinflusst, darunter Günther Förg.

Das Frühwerk beinhaltet neben tachistisch orientierten Bildern expressiv-abstrakte Gemälde mit tektonischem Gefüge. Die dunkeltonige und reliefhafte Malerei und Materialcollagen erinnern an die Verletzung der heimischen Landschaft in Stolberg, die durch den Tagebau verursacht worden ist. Druckgrafisch beschäftigt sich Dahmen zunächst mit dem traditionsreichen Druckverfahren der Lithografie und dem zeitgenössisch neuen Medium des Siebdrucks. Verlegt werden seine ersten Lithografien und Siebdrucke durch die Edition Schießl in Freiburg und die Edition Rothe in Heidelberg.

Ab Mitte der sechziger Jahre integriert Dahmen in seiner Malerei zunehmend Gegenstände in seine Bilder, die als „Objektkästen“ gestaltet werden. Über die Verwendung von Alltagsdingen oder Gebrauchswerkzeug der Viehzucht sucht Dahmen eine Rückbindung der Kunst an das Leben. Druckgrafisch intensiviert Dahmen seine Beschäftigung mit der Radierung, deren Ätzvorgänge ideale strukturelle Möglichkeiten bieten. 1968 wird Dahmen als Professor an die Münchener Akademie berufen. In der Werkstatt seines umgebauten Bauernhauses im Chiemgau stellt er eine Radierpresse auf und weitet das technische und künstlerische Spektrum seiner Radierungen und Prägedrucke aus. Er kombiniert Hoch-, Tief- und Prägedruckverfahren und erreicht eine Komplexität, die an seine Objektkästen erinnern. Seine Zeichnungen und seine Druckgrafik entwickeln sich zu einem eigenständigen Ausdrucksmittel.

Seine späten „Furchenbilder“ spiegeln zum einen seine Reiseerfahrung durch die USA, vornehmlich Kalifornien, wider, zum anderen verweisen sie auf die Auseinandersetzung mit der eigenen Existenz, die mit der Reduktion künstlerischer Mittel einhergeht. Die Zeichnungen von Karl Fred Dahmen korrespondieren mit diesen „Furchenbildern“.

Ergebnisse zum Künstlers auf dem Kunstmarkt finden sie in unserer Künstlerdatenbank:

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Weitere Informationen zum Künstler finden Sie auf der offiziellen Homepage von Karl Fred Dahmen:

 Karl Fred Dahmen

Coverbild: Karl Fred Dahmen mit seinem Drucker Josef Werner | Copyright: Hanne Gerthe

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