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Los 357 | Martin Kippenberger | Lottoglück
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KIPPENBERGER, MARTIN
1953 Dortmund - 1997 Wien
Titel: Lottoglück.
Datierung: 1983.
Technik: Mischtechnik (Öl, Lack, Silikon) auf Nessel.
Maße: 75 x 75cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert verso auf dem umgeschlagenen Nessel unten rechts: KiPi 83.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
- Galerie Crone, Andreas Osarek, Berlin
- Unternehmenssammlung Deutschland
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Martin Kippenberger ließ bei vielen Zeitgenossen den Eindruck des Enfant terrible zurück. Doch sein vielfältiges Oeuvre ist vielmehr als pure Egozentrik - es transportiert Botschaften für den Betrachter und hat oft moralische Dimensionen. Der Künstler - Provokateur nimmt in seinem Werk oftmals Einblick in gesellschaftliche Strukturen, Machtverhältnisse oder sozialkritische Tabuthemen. Seine umfassende Haltung des Künstlers als Produzent, Moderator und Kurator, welcher aktiv an der Gestaltung der Gesellschaft teilnimmt, ist wegweisend und kann an die Idee der sozialen Skulptur eines Joseph Beuys anknüpfend verstanden werden.
In der hier vorliegenden Arbeit "Lottoglück" hinterfragt Kippenberger, in einer für ihn typischen Manier, nicht nur die Stellung des Künstlers im Kunstbetrieb, sondern auch die der an zunehmendem Profit orientierten Gesellschaft und somit auch seiner Käuferschaft. Es geht auch hier, wie so oft, um das Geld. Der allgemein herrschende gesellschaftliche Wunsch nach wirtschaftlichem Erfolg, welcher gerade in der Künstlerszene mit einhergehender künstlerischen Anerkennung verbunden ist, wird hier auf die drei dargelegten Optionen "Lottoglück?", "Gehaltserhöhung?" und "Aktiengewinn?" auf ironische Weise heruntergebrochen. Als Hüter des Würfels inszeniert sich Kippenberger als Herr eines Spiels über materielle Sehnsüchte. Der Betrachter ist wiederum nur Teilnehmer seines determinierten und scheinbar aussichtslosen Spiels. Die Tatsache, dass es im Spiel des Lebens Gewinner und Verlierer gibt, ist nicht annähernd so wichtig wie die Teilnahme am Spiel selbst.
Auf einem in Öl gemalten Hintergrund, im Stil der jungen Wilden Malerei, fasst Kippenberger den Würfel unter Benutzung des für ihn typischen Silikons. Ein banal erscheinendes Material, welches oft in seinen Malereien auftaucht und vielleicht auch das in der Malerei heilige Mittel der Ölfarbe augenzwinkernd persifliert. Alles in allem ein gezielter Angriff auf etablierte Geschmackserwartungen und Muster. Absurd, schief, verquer - Kippenberger!.
1953 Dortmund - 1997 Wien
Titel: Lottoglück.
Datierung: 1983.
Technik: Mischtechnik (Öl, Lack, Silikon) auf Nessel.
Maße: 75 x 75cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert verso auf dem umgeschlagenen Nessel unten rechts: KiPi 83.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
- Galerie Crone, Andreas Osarek, Berlin
- Unternehmenssammlung Deutschland
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Martin Kippenberger ließ bei vielen Zeitgenossen den Eindruck des Enfant terrible zurück. Doch sein vielfältiges Oeuvre ist vielmehr als pure Egozentrik - es transportiert Botschaften für den Betrachter und hat oft moralische Dimensionen. Der Künstler - Provokateur nimmt in seinem Werk oftmals Einblick in gesellschaftliche Strukturen, Machtverhältnisse oder sozialkritische Tabuthemen. Seine umfassende Haltung des Künstlers als Produzent, Moderator und Kurator, welcher aktiv an der Gestaltung der Gesellschaft teilnimmt, ist wegweisend und kann an die Idee der sozialen Skulptur eines Joseph Beuys anknüpfend verstanden werden.
In der hier vorliegenden Arbeit "Lottoglück" hinterfragt Kippenberger, in einer für ihn typischen Manier, nicht nur die Stellung des Künstlers im Kunstbetrieb, sondern auch die der an zunehmendem Profit orientierten Gesellschaft und somit auch seiner Käuferschaft. Es geht auch hier, wie so oft, um das Geld. Der allgemein herrschende gesellschaftliche Wunsch nach wirtschaftlichem Erfolg, welcher gerade in der Künstlerszene mit einhergehender künstlerischen Anerkennung verbunden ist, wird hier auf die drei dargelegten Optionen "Lottoglück?", "Gehaltserhöhung?" und "Aktiengewinn?" auf ironische Weise heruntergebrochen. Als Hüter des Würfels inszeniert sich Kippenberger als Herr eines Spiels über materielle Sehnsüchte. Der Betrachter ist wiederum nur Teilnehmer seines determinierten und scheinbar aussichtslosen Spiels. Die Tatsache, dass es im Spiel des Lebens Gewinner und Verlierer gibt, ist nicht annähernd so wichtig wie die Teilnahme am Spiel selbst.
Auf einem in Öl gemalten Hintergrund, im Stil der jungen Wilden Malerei, fasst Kippenberger den Würfel unter Benutzung des für ihn typischen Silikons. Ein banal erscheinendes Material, welches oft in seinen Malereien auftaucht und vielleicht auch das in der Malerei heilige Mittel der Ölfarbe augenzwinkernd persifliert. Alles in allem ein gezielter Angriff auf etablierte Geschmackserwartungen und Muster. Absurd, schief, verquer - Kippenberger!.
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Inventar Nummer: 10121-54