Los 38 | Christo | The Umbrellas (Joint Project for Japan and USA)
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CHRISTO
1935 Gabrovo - 2020 New York
Titel: The Umbrellas (Joint Project for Japan and USA).
Datierung: 1987.
Technik: Mischtechnik (Bleistift, Kohle, Pastell, Wachskreide, Emaillefarbe und Landkarte). 2-teilig auf Karton.
Montierung: Auf Keilrahmen montiert.
Maße: Linkes Panel: 245 x 39cm; Rechtes Panel: 245 x 108cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert auf dem linken Panel unten: Christo 1987. Am oberen und unteren Rand mit zusätzlichen Projektangaben versehen. Verso mit Hängeanleitung.
Rahmen/Sockel: Im originalen Plexiglasrahmen.
Die Arbeit ist im Estate Christo and Jeanne-Claude, New York, verzeichnet. Wir danken Herrn Matthias Koddenberg für die freundliche, wissenschaftliche Unterstützung.
Provenienz:
- Privatsammlung Schweiz (direkt vom Künstler)
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
- Gehört zu den späteren Projekten des kongenialen Künstlerpaares
- Außergewöhnlich großformatige Zeichnung zur Vorbereitung des wichtigen Landschaft-Projekts
- Sehr konkrete, zeichnerische Umsetzung von hoher Präzision der temporär geplanten Installation
- Großformatige Unikate sind auf dem Kunstmarkt sehr gesucht
Das kongeniale Künstlerpaar Christo und Jeanne-Claude setzt im Laufe seiner Jahrzehnte währenden Zusammenarbeit zahlreiche Großprojekte gemeinsam um. Schon zu Beginn der künstlerischen Laufbahn, während seiner Zeit in Paris, entwickelt Christo die Grundlagen für das spätere Arbeitsprinzip des Verhüllens. Unter dem Einfluss französischer Kunstströmungen wie dem Surrealismus oder Marcel Duchamp, bzw. der Gruppe "Nouveau Réalisme", die gefundene Alltagsgegenstände zum Kunstobjekt erklärt oder diese in ihre Kunstwerke integriert, verhüllt Christo schon 1958 alltägliche Dinge mit Stoff oder durchsichtigem Kunststoff und verschnürt sie.
In Paris lernt er auch über einen Porträtauftrag der Mutter Jeanne-Claudes seine Partnerin kennen, die zur engen Beraterin und genialen Organisatorin avanciert. Die Größenverhältnisse der frühen Kunstwerke sind zunächst noch überschaubar, aber schon 1961 beginnt der Künstler seine Arbeiten in völlig neue Dimensionen zu überführen. Dabei kristallisieren sich zwei Stränge heraus: zum einen die Verhüllung von Architekturen, zum anderen direkte Eingriffe in die Landschaft und den öffentlichen Raum. Alle Projekte in der Folge werden von Christo und Jeanne-Claude in künstlerischer Freiheit, unabhängig von Sponsorengeldern, allein durch den Verkauf von Zeichnungen, Collagen, Grafiken und Fotos finanziert, die Jahre vor der Realisierung entstehen. Die Projekte selbst sind von ephemerer Natur und haben nur eine Laufzeit von 14 Tagen, bevor sie wieder zurückgebaut werden. Dennoch erlangen sie eine große Öffentlichkeit und hinterlassen einen bleibenden Eindruck im kollektiven, gesellschaftlichen Gedächtnis weltweit. Die medienwirksamen Inszenierungen sowie die einem Happening ähnelnde Aufbauphase tragen dazu bei.
So zählen die 3.100 "Umbrellas", die im Oktober 1991 in Ibaraki, Japan (blau) und Kalifornien, USA (gelb) aufgestellt und geöffnet werden, zu den Höhepunkten der Landschaftsprojekte. Jeder Schirm ist monumentale 6 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 8,66 Metern. In der regenreichen japanischen Region wird eine blaue, an Wasser erinnernde, Bespannung gewählt, in Kalifornien eine gelbe, die die Farbe der trockenen Landschaft aufnimmt. Wie Häuser ohne Wände sollen sie einen offen gehaltenen Innenraum zur Verfügung stellen und durch ihre unterschiedliche Setzung auf die abweichende Landnutzung in beiden Regionen aufmerksam machen, ein spektakuläres Projekt.
Die vorliegende außergewöhnlich großformatige, 2-teilige Konstruktionszeichnung entsteht 1987, vier Jahre vor der Realisierung, und kombiniert eine Landkarte der entsprechenden Region mit einer sehr konkreten Zeichnung der Planung in Japan sowie handschriftlichen Konstruktionsangaben. Sie zeigt auf beeindruckende Weise die großartige zeichnerische Umsetzung eines akribisch vorbereiteten Projekts und gibt ein spektakuläres Beispiel von Christos Arbeitsweise.
1935 Gabrovo - 2020 New York
Titel: The Umbrellas (Joint Project for Japan and USA).
Datierung: 1987.
Technik: Mischtechnik (Bleistift, Kohle, Pastell, Wachskreide, Emaillefarbe und Landkarte). 2-teilig auf Karton.
Montierung: Auf Keilrahmen montiert.
Maße: Linkes Panel: 245 x 39cm; Rechtes Panel: 245 x 108cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert auf dem linken Panel unten: Christo 1987. Am oberen und unteren Rand mit zusätzlichen Projektangaben versehen. Verso mit Hängeanleitung.
Rahmen/Sockel: Im originalen Plexiglasrahmen.
Die Arbeit ist im Estate Christo and Jeanne-Claude, New York, verzeichnet. Wir danken Herrn Matthias Koddenberg für die freundliche, wissenschaftliche Unterstützung.
Provenienz:
- Privatsammlung Schweiz (direkt vom Künstler)
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
- Gehört zu den späteren Projekten des kongenialen Künstlerpaares
- Außergewöhnlich großformatige Zeichnung zur Vorbereitung des wichtigen Landschaft-Projekts
- Sehr konkrete, zeichnerische Umsetzung von hoher Präzision der temporär geplanten Installation
- Großformatige Unikate sind auf dem Kunstmarkt sehr gesucht
Das kongeniale Künstlerpaar Christo und Jeanne-Claude setzt im Laufe seiner Jahrzehnte währenden Zusammenarbeit zahlreiche Großprojekte gemeinsam um. Schon zu Beginn der künstlerischen Laufbahn, während seiner Zeit in Paris, entwickelt Christo die Grundlagen für das spätere Arbeitsprinzip des Verhüllens. Unter dem Einfluss französischer Kunstströmungen wie dem Surrealismus oder Marcel Duchamp, bzw. der Gruppe "Nouveau Réalisme", die gefundene Alltagsgegenstände zum Kunstobjekt erklärt oder diese in ihre Kunstwerke integriert, verhüllt Christo schon 1958 alltägliche Dinge mit Stoff oder durchsichtigem Kunststoff und verschnürt sie.
In Paris lernt er auch über einen Porträtauftrag der Mutter Jeanne-Claudes seine Partnerin kennen, die zur engen Beraterin und genialen Organisatorin avanciert. Die Größenverhältnisse der frühen Kunstwerke sind zunächst noch überschaubar, aber schon 1961 beginnt der Künstler seine Arbeiten in völlig neue Dimensionen zu überführen. Dabei kristallisieren sich zwei Stränge heraus: zum einen die Verhüllung von Architekturen, zum anderen direkte Eingriffe in die Landschaft und den öffentlichen Raum. Alle Projekte in der Folge werden von Christo und Jeanne-Claude in künstlerischer Freiheit, unabhängig von Sponsorengeldern, allein durch den Verkauf von Zeichnungen, Collagen, Grafiken und Fotos finanziert, die Jahre vor der Realisierung entstehen. Die Projekte selbst sind von ephemerer Natur und haben nur eine Laufzeit von 14 Tagen, bevor sie wieder zurückgebaut werden. Dennoch erlangen sie eine große Öffentlichkeit und hinterlassen einen bleibenden Eindruck im kollektiven, gesellschaftlichen Gedächtnis weltweit. Die medienwirksamen Inszenierungen sowie die einem Happening ähnelnde Aufbauphase tragen dazu bei.
So zählen die 3.100 "Umbrellas", die im Oktober 1991 in Ibaraki, Japan (blau) und Kalifornien, USA (gelb) aufgestellt und geöffnet werden, zu den Höhepunkten der Landschaftsprojekte. Jeder Schirm ist monumentale 6 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 8,66 Metern. In der regenreichen japanischen Region wird eine blaue, an Wasser erinnernde, Bespannung gewählt, in Kalifornien eine gelbe, die die Farbe der trockenen Landschaft aufnimmt. Wie Häuser ohne Wände sollen sie einen offen gehaltenen Innenraum zur Verfügung stellen und durch ihre unterschiedliche Setzung auf die abweichende Landnutzung in beiden Regionen aufmerksam machen, ein spektakuläres Projekt.
Die vorliegende außergewöhnlich großformatige, 2-teilige Konstruktionszeichnung entsteht 1987, vier Jahre vor der Realisierung, und kombiniert eine Landkarte der entsprechenden Region mit einer sehr konkreten Zeichnung der Planung in Japan sowie handschriftlichen Konstruktionsangaben. Sie zeigt auf beeindruckende Weise die großartige zeichnerische Umsetzung eines akribisch vorbereiteten Projekts und gibt ein spektakuläres Beispiel von Christos Arbeitsweise.
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