Evening Sale, Modern, Post War & Contemporary
| Auktion | 29.11.2023
| Vorbesichtigung:
24.11.2023 -
27.11.2023
Los 26 | Günther Uecker | "Aschestelle"
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UECKER, GÜNTHER
1930 Wendorf
Titel: "Aschestelle".
Datierung: 1989.
Technik: Nägel, Asche, Leim auf Leinwand. Auf Holz.
Maße: 70 x 70cm.
Bezeichnung: Betitelt, signiert und datiert verso: ASCHE STELLE Uecker 89.
Dieses Werk ist im Uecker Archiv unter der Nummer GU.89.047 registriert und wird vorgemerkt für die Aufnahme in das entstehende Uecker-Werkverzeichnis.
Provenienz:
- Galerie am Dom, Wetzlar (1989)
- Privatsammlung Baden-Württemberg
- Die ungewöhnliche Form und erdigen Töne machen die Arbeit zu einem spannenden Wandobjekt mit räumlicher Präsenz
- Seit den 1980er Jahren bezieht Uecker Asche in seine Werke ein, welche symbolisch für Zerstörung und Heilung steht
- Seit über 30 Jahren in Privatbesitz
Günther Uecker hat mit großer Konsequenz und in sensibler und kontinuierlicher Arbeit ein außerordentliches Gesamtwerk geschaffen und zählt zu den bedeutendsten deutschen Künstlern der Gegenwart. In den frühen 1950er Jahren wendet er sich vom figürlichen Bildinhalt ab. Der Nagel ist zunächst ein Helfer, die bildliche Zweidimensionalität zu überwinden. Im Hauptansatz bleibt er dem Nagel und der Nagelstruktur seither in vielschichtigen Assoziationen verbunden. Überzeugend reduziert er auf ungewohnte Weise seine Kunst auf ein vertrautes Medium uralter handwerklicher Kulturprägung und agiert dabei offen für die Neuformulierung von Werten in der Kunst unserer Zeit. Mit dem Nagel markiert Uecker einen Punkt zwischen den polaren Prinzipien Licht und Schatten. Durch das Wechselspiel entfalten seine Werke eine ganz eigene Dynamik und erhalten eine physisch spürbare ästhetische Präsenz.
Nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl 1986 bezieht Uecker auch Asche in seine Werke mit ein und setzt damit ein politisches Statement. Er kritisiert die Zersto?rung der Umwelt und des Menschen durch den Menschen. Zugleich sieht er die Asche nicht nur als Hinterlassenschaft der Vernichtung, sondern auch als Symbol des Neuanfangs, das gleichsam fu?r Zersto?rung und Heilung wie auch fu?r Ende und Anfang steht. Der Künstler spielt hier mit den gegensätzlichen Bedeutungen für Tod und Vergänglichkeit im Sinne des biblischen "Asche zu Asche, Staub zu Staub" und andererseits als Nährboden für neues Leben, als fruchtbare Erde und den Lehm aus dem Schöpfungsmythos.
Die Arbeiten Günther Ueckers werden so zu Mahnmalen unserer Lebensrealität: "Diese Gegenstände können wie Werkzeuge für Gedankenprozesse verstanden werden. Ein Künstler ist ein Erfinder, ein Erfinder von Ideen, die sich visuell realisieren lassen, die als Gleichnisse einer geistigen Entwicklung dienen können." (zit. nach: Künstler, in: Ausst.-Kat. Günther Uecker. Eine Retrospektive, Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, München 1993, S. 54).
1930 Wendorf
Titel: "Aschestelle".
Datierung: 1989.
Technik: Nägel, Asche, Leim auf Leinwand. Auf Holz.
Maße: 70 x 70cm.
Bezeichnung: Betitelt, signiert und datiert verso: ASCHE STELLE Uecker 89.
Dieses Werk ist im Uecker Archiv unter der Nummer GU.89.047 registriert und wird vorgemerkt für die Aufnahme in das entstehende Uecker-Werkverzeichnis.
Provenienz:
- Galerie am Dom, Wetzlar (1989)
- Privatsammlung Baden-Württemberg
- Die ungewöhnliche Form und erdigen Töne machen die Arbeit zu einem spannenden Wandobjekt mit räumlicher Präsenz
- Seit den 1980er Jahren bezieht Uecker Asche in seine Werke ein, welche symbolisch für Zerstörung und Heilung steht
- Seit über 30 Jahren in Privatbesitz
Günther Uecker hat mit großer Konsequenz und in sensibler und kontinuierlicher Arbeit ein außerordentliches Gesamtwerk geschaffen und zählt zu den bedeutendsten deutschen Künstlern der Gegenwart. In den frühen 1950er Jahren wendet er sich vom figürlichen Bildinhalt ab. Der Nagel ist zunächst ein Helfer, die bildliche Zweidimensionalität zu überwinden. Im Hauptansatz bleibt er dem Nagel und der Nagelstruktur seither in vielschichtigen Assoziationen verbunden. Überzeugend reduziert er auf ungewohnte Weise seine Kunst auf ein vertrautes Medium uralter handwerklicher Kulturprägung und agiert dabei offen für die Neuformulierung von Werten in der Kunst unserer Zeit. Mit dem Nagel markiert Uecker einen Punkt zwischen den polaren Prinzipien Licht und Schatten. Durch das Wechselspiel entfalten seine Werke eine ganz eigene Dynamik und erhalten eine physisch spürbare ästhetische Präsenz.
Nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl 1986 bezieht Uecker auch Asche in seine Werke mit ein und setzt damit ein politisches Statement. Er kritisiert die Zersto?rung der Umwelt und des Menschen durch den Menschen. Zugleich sieht er die Asche nicht nur als Hinterlassenschaft der Vernichtung, sondern auch als Symbol des Neuanfangs, das gleichsam fu?r Zersto?rung und Heilung wie auch fu?r Ende und Anfang steht. Der Künstler spielt hier mit den gegensätzlichen Bedeutungen für Tod und Vergänglichkeit im Sinne des biblischen "Asche zu Asche, Staub zu Staub" und andererseits als Nährboden für neues Leben, als fruchtbare Erde und den Lehm aus dem Schöpfungsmythos.
Die Arbeiten Günther Ueckers werden so zu Mahnmalen unserer Lebensrealität: "Diese Gegenstände können wie Werkzeuge für Gedankenprozesse verstanden werden. Ein Künstler ist ein Erfinder, ein Erfinder von Ideen, die sich visuell realisieren lassen, die als Gleichnisse einer geistigen Entwicklung dienen können." (zit. nach: Künstler, in: Ausst.-Kat. Günther Uecker. Eine Retrospektive, Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, München 1993, S. 54).
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Inventar Nummer: 77419-1