Los 7 | Günther Uecker | "Weißer Schrei"
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UECKER, GÜNTHER
1930 Wendorf
Titel: "Weißer Schrei".
Datierung: 1990.
Technik: Eingeschlagene Nägel und weiße Farbe auf Leinwand. Auf Holz, geritzt.
Maße: 200 x 200 x 17cm.
Bezeichnung: Verso zweifach signiert und datiert: Uecker '90. Hier zudem betitelt: Weißer Schrei. Zudem mit Maßangaben und Richtungspfeil versehen.
Dieses Werk ist im Uecker Archiv unter der Nummer GU.90.007 registriert und wird vorgemerkt für die Aufnahme in das entstehende Uecker-Werkverzeichnis.
Provenienz:
- Richard Demarco Gallery, Edinburgh
- Galerie Neher, Essen (Aufkleber)
- Privatsammlung Schweiz
- Privatsammlung Deutschland
Ausstellungen:
- Ausst.-Kat. Uecker - Pictlandgarden, Richard Demarco Gallery, Edinburgh 1990, S. 43, Abb.
- FIAC, Paris 1990
- Galerie Reckermann, Köln
- Galerie Neher, Essen 1991
Literatur:
- Ausst.-Kat. Bild, Skulptur, Raum, Galerie Neher, Essen 1991, S.134/135, Abb.
- Merten, Ralph (Hsrg.): Wirklichkeit der Farbe - Farben der Wirklichkeit, Max Ackermann Günther Uecker, Stuttgart 1992, S. 167, Abb.; S. 208f.
- Großformatiges Nagelbild mit hoher räumlicher Präsenz und dramatischem Hell-Dunkel-Effekt
- Die genagelten Wirbel, Strukturen und eingeritzten Kerben lassen eine dynamische, kraftvolle Wirkung entstehen, die der Titel untermauert
- Die Arbeit lotet in Ueckers charakteristischer Ausdrucksweise die Grenzen zwischen Malerei und Bildhauerei aus
- Günther Uecker wurde im Januar 2023 der Landesverdienstorden seiner Heimat Mecklenburg-Vorpommern verliehen
Seit den späten 1950er Jahren ist der Nagel das bildbestimmende Wiedererkennungsmerkmal im Werk des Künstlers Günther Uecker. Dabei experimentiert er in allen Materialien und Techniken, überträgt künstlerische Ideen von Medium zu Medium.
In "Weißer Schrei" offenbart sich die ganze Kraft des Schaffensprozesses. Nicht alleine wegen seiner beachtlichen Größe von 2 mal 2 Metern ist dieses Nagelbild so imposant. In fast schon aggressiver Manier hat Uecker die Holzplatte mit Kerben bearbeitet, in schnellen, dynamischen Schwüngen weiße Farbstriche aufgetragen, die von der Mitte her nach außen zu fliehen scheinen. Das Bildzentrum bevölkert er mit mehreren dichten, genagelten Strudeln, die sich zu den Bildrändern hin auflösen und lichter werden. Durch die unterschiedlich dichte Anordnung der Nägel, ergibt sich ein wunderbar flirrendes, dynamisches Spiel von Hell und Dunkel. Die Nägel als solche verlieren im genagelten Bild einerseits ihre Dinghaftigkeit, in dem sie wie ein wogendes Feld wirbelartig zusammengetrieben werden, andererseits gewinnen sie ihre Materialhaftigkeit wieder, indem sie uns in ihrer überdimensionierten Präsenz entgegenwachsen und den realen Raum in Beschlag nehmen. Hier scheint sich das besondere Spannungsfeld zwischen Materialität und Entmaterialisierung in Ueckers Werk aufs Höchste zu verdichten.
1930 Wendorf
Titel: "Weißer Schrei".
Datierung: 1990.
Technik: Eingeschlagene Nägel und weiße Farbe auf Leinwand. Auf Holz, geritzt.
Maße: 200 x 200 x 17cm.
Bezeichnung: Verso zweifach signiert und datiert: Uecker '90. Hier zudem betitelt: Weißer Schrei. Zudem mit Maßangaben und Richtungspfeil versehen.
Dieses Werk ist im Uecker Archiv unter der Nummer GU.90.007 registriert und wird vorgemerkt für die Aufnahme in das entstehende Uecker-Werkverzeichnis.
Provenienz:
- Richard Demarco Gallery, Edinburgh
- Galerie Neher, Essen (Aufkleber)
- Privatsammlung Schweiz
- Privatsammlung Deutschland
Ausstellungen:
- Ausst.-Kat. Uecker - Pictlandgarden, Richard Demarco Gallery, Edinburgh 1990, S. 43, Abb.
- FIAC, Paris 1990
- Galerie Reckermann, Köln
- Galerie Neher, Essen 1991
Literatur:
- Ausst.-Kat. Bild, Skulptur, Raum, Galerie Neher, Essen 1991, S.134/135, Abb.
- Merten, Ralph (Hsrg.): Wirklichkeit der Farbe - Farben der Wirklichkeit, Max Ackermann Günther Uecker, Stuttgart 1992, S. 167, Abb.; S. 208f.
- Großformatiges Nagelbild mit hoher räumlicher Präsenz und dramatischem Hell-Dunkel-Effekt
- Die genagelten Wirbel, Strukturen und eingeritzten Kerben lassen eine dynamische, kraftvolle Wirkung entstehen, die der Titel untermauert
- Die Arbeit lotet in Ueckers charakteristischer Ausdrucksweise die Grenzen zwischen Malerei und Bildhauerei aus
- Günther Uecker wurde im Januar 2023 der Landesverdienstorden seiner Heimat Mecklenburg-Vorpommern verliehen
Seit den späten 1950er Jahren ist der Nagel das bildbestimmende Wiedererkennungsmerkmal im Werk des Künstlers Günther Uecker. Dabei experimentiert er in allen Materialien und Techniken, überträgt künstlerische Ideen von Medium zu Medium.
In "Weißer Schrei" offenbart sich die ganze Kraft des Schaffensprozesses. Nicht alleine wegen seiner beachtlichen Größe von 2 mal 2 Metern ist dieses Nagelbild so imposant. In fast schon aggressiver Manier hat Uecker die Holzplatte mit Kerben bearbeitet, in schnellen, dynamischen Schwüngen weiße Farbstriche aufgetragen, die von der Mitte her nach außen zu fliehen scheinen. Das Bildzentrum bevölkert er mit mehreren dichten, genagelten Strudeln, die sich zu den Bildrändern hin auflösen und lichter werden. Durch die unterschiedlich dichte Anordnung der Nägel, ergibt sich ein wunderbar flirrendes, dynamisches Spiel von Hell und Dunkel. Die Nägel als solche verlieren im genagelten Bild einerseits ihre Dinghaftigkeit, in dem sie wie ein wogendes Feld wirbelartig zusammengetrieben werden, andererseits gewinnen sie ihre Materialhaftigkeit wieder, indem sie uns in ihrer überdimensionierten Präsenz entgegenwachsen und den realen Raum in Beschlag nehmen. Hier scheint sich das besondere Spannungsfeld zwischen Materialität und Entmaterialisierung in Ueckers Werk aufs Höchste zu verdichten.
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