Los 6 | Jan J. Schoonhoven | "R73-22"
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SCHOONHOVEN, JAN J.
Delft 1914 - 1994
Titel: "R73-22".
Datierung: 1973.
Technik: Dispersionsfarbe, Papier und Karton auf Holz.
Maße: 106 x 106cm.
Bezeichnung: Signiert, datiert, betitelt und bezeichnet verso oben rechts: J. J. Schoonhoven 1973 "R73-22" 106 x 106cm. Darunter nochmals signiert und datiert.
Wir danken Antoon Melissen, Amsterdam, für die wissenschaftliche Unterstützung bei der Katalogisierung dieses Werks. Das vorliegende Werk wird in den demnächst erscheinenden Jan Schoonhoven Catalogue Raisonné aufgenommen.
Provenienz:
- Galerie M, Bochum (lt. Einlieferer)
- Unternehmenssammlung Deutschland
- Typisches Raster-Relief aus den frühen 1970er Jahren
- Minimalistische Arbeit mit wechselvollem Licht-Schatten-Spiel
- Vergleichbare Reliefs befinden sich heute in bedeutenden Museen, u.a. Museum Boijmans van Beuningen, Rotterdam, Museum of Modern Art, New York, und Tate Modern, London
Exakt 100 Quadrate, angelegt in jeweils 10 Quadratreihen in der Horizontalen und 10 Quadratreihen in der Vertikalen, bilden in ihrer Summe wiederum ein Quadrat. Die vorliegende Arbeit "R73-22" ist der Inbegriff der seriellen, geometrischen Raster-Reliefs des Niederländers Jan Schoonhoven. Mit seinen beeindruckenden Maßen von 106 x 106cm übersteigt es in seiner Wirkung die sonst bekannten, kleineren Arbeiten im "Küchentisch-Format".
Über 40 Jahre widmet sich Schoonhoven diesem Bildtypus, der die Absenz des Künstlers propagiert und jegliche persönlichen, figurativen und emotionalen Elemente negiert. Die Hinwendung zu einem rein ästhetischen Kunsterleben versteht Schoonhoven als Befreiungsschlag. Sich selbst sieht er dabei in der Rolle des Einzelgängers - nicht ganz Zéroist, nicht ganz dem Informel verhaftet, wohl aber mit Tendenzen zur Konkreten Kunst. In ihrer Einfachheit offenbaren die Reliefs ein flirrendes, nicht enden wollendes Spiel aus Licht und Schatten. Je nach Tonalität und Stärke des einfallenden Lichtes erleben wir ein Spannungsgeflecht aus Höhen und Tiefen, haptischer Dreidimensionalität und dem puristischen Minimalismus der Farbe Weiß. Die meiste Arbeit investiert Schoonhoven in den Entwurf seiner Werke, die letztendliche Ausführung geschieht in der späteren Schaffenszeit, ab etwa Mitte der 1970er Jahre u.a. durch Mithilfe von Assistenten. Der Aufbau der Reliefs besteht meist aus einer Holzplatte, auf die der Künstler Karton, Toiletten- und Zeitungspapier mit Kleister modelliert. Trocknungsphasen und weiteres Ausmodellieren mit Zeitungspapier folgen in wiederkehrendem Wechsel bis schließlich die Bemalung erfolgt, die Schoonhoven anfänglich noch in gebrochenem, später in reinem Weiß gestaltet.
Als Jan Jacobus Schoonhoven wird er 1914 in Delft geboren. Von 1930 bis 1934 studiert er an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in Den Haag. Der 2. Weltkrieg hinterlässt schwierige Bedingungen für Kunstschaffende und so arbeitet Schoonhoven wegen finanziellen Engpässen bei der niederländischen Staatspost in Den Haag. Als Beamter B 18977 fährt er über 30 Jahre lang in die Immobilienabteilung der Zentraldirektion, um sich erst abends, nach getanem Dienst, seiner künstlerischen Arbeit zu widmen. Inspiriert durch seinen Sohn Japie, für den er ab 1953 kleine Fabriken, Burgen, Mützchen u.a. aus Karton bastelt, entstehen ab 1955 die ersten seriellen Reliefs, in denen sich Schoonhoven erstmalig an einem neuen Werkstoff - Papiermaché - ausprobiert. Ab den frühen 1960er Jahren arbeitet er radikal in Weiß. Schoonhoven ist von 1958 bis 1960 Mitglied der niederländischen Künstlergruppe "Informelle Groep" und gründet gemeinsam mit Armando, Jan Henderikse und Henk Peeters die "Nul-Groep" (1960-65).1967 wird er mit dem zweiten Preis der IX. Biennale von São Paulo ausgezeichnet und erlangt dadurch erstmals internationales Ansehen. 1984 erhält er den David-Röell Preis. 1994 stirbt Jan Schoonhoven in seiner Geburtsstadt Delft.
Expertenvideo mit Hellei Schadkami
Delft 1914 - 1994
Titel: "R73-22".
Datierung: 1973.
Technik: Dispersionsfarbe, Papier und Karton auf Holz.
Maße: 106 x 106cm.
Bezeichnung: Signiert, datiert, betitelt und bezeichnet verso oben rechts: J. J. Schoonhoven 1973 "R73-22" 106 x 106cm. Darunter nochmals signiert und datiert.
Wir danken Antoon Melissen, Amsterdam, für die wissenschaftliche Unterstützung bei der Katalogisierung dieses Werks. Das vorliegende Werk wird in den demnächst erscheinenden Jan Schoonhoven Catalogue Raisonné aufgenommen.
Provenienz:
- Galerie M, Bochum (lt. Einlieferer)
- Unternehmenssammlung Deutschland
- Typisches Raster-Relief aus den frühen 1970er Jahren
- Minimalistische Arbeit mit wechselvollem Licht-Schatten-Spiel
- Vergleichbare Reliefs befinden sich heute in bedeutenden Museen, u.a. Museum Boijmans van Beuningen, Rotterdam, Museum of Modern Art, New York, und Tate Modern, London
Exakt 100 Quadrate, angelegt in jeweils 10 Quadratreihen in der Horizontalen und 10 Quadratreihen in der Vertikalen, bilden in ihrer Summe wiederum ein Quadrat. Die vorliegende Arbeit "R73-22" ist der Inbegriff der seriellen, geometrischen Raster-Reliefs des Niederländers Jan Schoonhoven. Mit seinen beeindruckenden Maßen von 106 x 106cm übersteigt es in seiner Wirkung die sonst bekannten, kleineren Arbeiten im "Küchentisch-Format".
Über 40 Jahre widmet sich Schoonhoven diesem Bildtypus, der die Absenz des Künstlers propagiert und jegliche persönlichen, figurativen und emotionalen Elemente negiert. Die Hinwendung zu einem rein ästhetischen Kunsterleben versteht Schoonhoven als Befreiungsschlag. Sich selbst sieht er dabei in der Rolle des Einzelgängers - nicht ganz Zéroist, nicht ganz dem Informel verhaftet, wohl aber mit Tendenzen zur Konkreten Kunst. In ihrer Einfachheit offenbaren die Reliefs ein flirrendes, nicht enden wollendes Spiel aus Licht und Schatten. Je nach Tonalität und Stärke des einfallenden Lichtes erleben wir ein Spannungsgeflecht aus Höhen und Tiefen, haptischer Dreidimensionalität und dem puristischen Minimalismus der Farbe Weiß. Die meiste Arbeit investiert Schoonhoven in den Entwurf seiner Werke, die letztendliche Ausführung geschieht in der späteren Schaffenszeit, ab etwa Mitte der 1970er Jahre u.a. durch Mithilfe von Assistenten. Der Aufbau der Reliefs besteht meist aus einer Holzplatte, auf die der Künstler Karton, Toiletten- und Zeitungspapier mit Kleister modelliert. Trocknungsphasen und weiteres Ausmodellieren mit Zeitungspapier folgen in wiederkehrendem Wechsel bis schließlich die Bemalung erfolgt, die Schoonhoven anfänglich noch in gebrochenem, später in reinem Weiß gestaltet.
Als Jan Jacobus Schoonhoven wird er 1914 in Delft geboren. Von 1930 bis 1934 studiert er an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in Den Haag. Der 2. Weltkrieg hinterlässt schwierige Bedingungen für Kunstschaffende und so arbeitet Schoonhoven wegen finanziellen Engpässen bei der niederländischen Staatspost in Den Haag. Als Beamter B 18977 fährt er über 30 Jahre lang in die Immobilienabteilung der Zentraldirektion, um sich erst abends, nach getanem Dienst, seiner künstlerischen Arbeit zu widmen. Inspiriert durch seinen Sohn Japie, für den er ab 1953 kleine Fabriken, Burgen, Mützchen u.a. aus Karton bastelt, entstehen ab 1955 die ersten seriellen Reliefs, in denen sich Schoonhoven erstmalig an einem neuen Werkstoff - Papiermaché - ausprobiert. Ab den frühen 1960er Jahren arbeitet er radikal in Weiß. Schoonhoven ist von 1958 bis 1960 Mitglied der niederländischen Künstlergruppe "Informelle Groep" und gründet gemeinsam mit Armando, Jan Henderikse und Henk Peeters die "Nul-Groep" (1960-65).1967 wird er mit dem zweiten Preis der IX. Biennale von São Paulo ausgezeichnet und erlangt dadurch erstmals internationales Ansehen. 1984 erhält er den David-Röell Preis. 1994 stirbt Jan Schoonhoven in seiner Geburtsstadt Delft.
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Inventar Nummer: demo_live_004