Evening Sale, Modern, Post War & Contemporary
| Auktion | 29.11.2023
| Vorbesichtigung:
24.11.2023 -
27.11.2023
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Los 32 | Serge Poliakoff | Composition abstraite
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POLIAKOFF, SERGE
1900 Moskau - 1969 Paris
Titel: Composition abstraite.
Datierung: 1968.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 130 x 97cm.
Bezeichnung: Signiert unten links: SERGE PoLiAKoFF.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.
Provenienz:
- Privatsammlung Deutschland
Ausstellungen:
- Mairie d'Eymoutiers 1978
- Galerie A, München 1982
Literatur:
- Poliakoff, Alexis: Serge Poliakoff - Catalogue Raisonné, Volume V, 1966-1969, Paris/München 2016, WVZ.-Nr. 68-62, Abb.
- Granville, Léone de la: Serge Poliakoff dans son univers, in: Plaisir de France, Nr. 372, Paris 1969, Abb. S. 34-35
- Spätwerk in dem Poliakoff der Reduktion mehr Raum gegeben hat
- Werk besticht durch die kontrastierende Farbigkeit der großformatigen Elemente
- Das Spätwerk zeigt eine gefühlte Nähe zu seinem Landsmann Kasimir Malewitsch, den er sehr verehrte
In den 1940er Jahren hatte Serge Poliakoff zu der völligen Abstraktion seiner "stillen Bilder" gefunden. Immer wieder variierte er die ihm so eigenen, organisch anmutenden Farbfelder, die mal mehr, mal weniger Binnenzeichnung aufwiesen. Dabei reichte seine Palette von einem Farbton für ein Bild bis zu einem bunten Kaleidoskop. Diese Tafelbilder und Gouachen waren sein persönlicher Formenschatz, für den er in der Kunstwelt von Kuratoren, Kritikern und Sammlern gefeiert wurde.
In Poliakoffs umfangreichem Werk begegnen daneben aber auch schon früh radikal andersartige Kunstwerke, Reduktionen auf nur zwei Farben, die in großen Flächen einander gegenüberstehen und sich in den Bildraum fügen. Diesen Reduktionen hat Serge Poliakoff in den letzten Jahren seines Lebens verstärkt Raum gegeben.
1968, in dem Jahr vor seinem Tod, sind eine Reihe von Gemälden entstanden, die sich in dieser Weise von der Mehrzahl seiner früheren Arbeiten unterscheiden. Großen, monumental wirkenden Formen weist der Maler eine durchgehende Farbigkeit zu. Die Elemente werden nicht mehr aus kleineren, schattierten Blöcken "gebaut". Der Pinselduktus ist zwar erkennbar, wird aber gegenüber den früheren Werken stark reduziert. Zwei dieser großen Formen begegnen einander in diesen Werken vor einem andersfarbigen Hintergrund, sie schweben frei davor, die "Umgebungs-Farbe" trennt sie von dem Bildrand.
In der vorliegenden beeindruckenden Arbeit sind es Taubenblau und Orangerot, die von einem Himmelblau umgeben sind, das auch den Zwischenraum zwischen den großen Formen füllt. Diese "Umgebungs-Farbe" ist am dünnsten, lasierend aufgetragen, teilweise schimmert der weiße Untergrund der Leinwand durch. Hier ist der Pinselstrich des Malers deutlich sichtbar. Auch das dunklere Blau ist sehr lebendig gestaltet, stellenweise schimmern schwarze oder graue Pigmente in dieser Form auf und lassen die Fläche vibrieren. Das leuchtende Orange-Rot wirkt hingegen als einheitliche, homogene Farbfläche.
Nur im unteren Bereich berühren sich die beiden großen Elemente. Gerade hier wird in kleinsten Details wie minimalen Linien-Verschiebungen deutlich, dass es sich um zwei Formen handelt und nicht um eine große, zweifarbige Einheit. Auch für diese großen Elemente gilt das Charakteristikum der früheren Arbeiten Serge Poliakoffs: es gibt keine wirklich geraden Linien, keine rechten Winkel. Die Handschrift des Künstlers in ihren Begrenzungen verleiht den Formen ihre natürliche Lebendigkeit.
Sind die organisch gebauten, früheren Bilder Serge Poliakoffs pure Abstraktionen und verweigern sich allen Assoziationen, evozieren diesen späten Arbeiten die Idee eines Kopfes, eines Tors oder einer irgendwie gearteten, dreidimensionalen Form. Zwei Gegenüber mit einem Zwischenraum bilden hier eine zweidimensionale Skulptur.
Zeitlich und kontextuell lässt sich vielleicht eine gewisse Nähe dieser späten Arbeiten zu den Colourfield Paintings von Ellsworth Kelly herstellen. Seit den 1950er Jahren arbeitete Serge Poliakoff regelmäßig mit New Yorker Galerien zusammen und setzte sich gewiss mit den aktuellen Kunstströmungen auseinander.
Aber die Atmosphäre, die Poliakoffs späte Arbeiten ausstrahlen, ist doch wiederum ganz anders. Eher besteht eine gefühlte Nähe zu den reduzierteren Werken seines Landmanns Kasimir Malewitsch, mit dessen Kunstwerken Serge Poliakoff sich seit den 1950er Jahren intensiv auseinandersetzte und den er sehr verehrte.
1900 Moskau - 1969 Paris
Titel: Composition abstraite.
Datierung: 1968.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 130 x 97cm.
Bezeichnung: Signiert unten links: SERGE PoLiAKoFF.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.
Provenienz:
- Privatsammlung Deutschland
Ausstellungen:
- Mairie d'Eymoutiers 1978
- Galerie A, München 1982
Literatur:
- Poliakoff, Alexis: Serge Poliakoff - Catalogue Raisonné, Volume V, 1966-1969, Paris/München 2016, WVZ.-Nr. 68-62, Abb.
- Granville, Léone de la: Serge Poliakoff dans son univers, in: Plaisir de France, Nr. 372, Paris 1969, Abb. S. 34-35
- Spätwerk in dem Poliakoff der Reduktion mehr Raum gegeben hat
- Werk besticht durch die kontrastierende Farbigkeit der großformatigen Elemente
- Das Spätwerk zeigt eine gefühlte Nähe zu seinem Landsmann Kasimir Malewitsch, den er sehr verehrte
In den 1940er Jahren hatte Serge Poliakoff zu der völligen Abstraktion seiner "stillen Bilder" gefunden. Immer wieder variierte er die ihm so eigenen, organisch anmutenden Farbfelder, die mal mehr, mal weniger Binnenzeichnung aufwiesen. Dabei reichte seine Palette von einem Farbton für ein Bild bis zu einem bunten Kaleidoskop. Diese Tafelbilder und Gouachen waren sein persönlicher Formenschatz, für den er in der Kunstwelt von Kuratoren, Kritikern und Sammlern gefeiert wurde.
In Poliakoffs umfangreichem Werk begegnen daneben aber auch schon früh radikal andersartige Kunstwerke, Reduktionen auf nur zwei Farben, die in großen Flächen einander gegenüberstehen und sich in den Bildraum fügen. Diesen Reduktionen hat Serge Poliakoff in den letzten Jahren seines Lebens verstärkt Raum gegeben.
1968, in dem Jahr vor seinem Tod, sind eine Reihe von Gemälden entstanden, die sich in dieser Weise von der Mehrzahl seiner früheren Arbeiten unterscheiden. Großen, monumental wirkenden Formen weist der Maler eine durchgehende Farbigkeit zu. Die Elemente werden nicht mehr aus kleineren, schattierten Blöcken "gebaut". Der Pinselduktus ist zwar erkennbar, wird aber gegenüber den früheren Werken stark reduziert. Zwei dieser großen Formen begegnen einander in diesen Werken vor einem andersfarbigen Hintergrund, sie schweben frei davor, die "Umgebungs-Farbe" trennt sie von dem Bildrand.
In der vorliegenden beeindruckenden Arbeit sind es Taubenblau und Orangerot, die von einem Himmelblau umgeben sind, das auch den Zwischenraum zwischen den großen Formen füllt. Diese "Umgebungs-Farbe" ist am dünnsten, lasierend aufgetragen, teilweise schimmert der weiße Untergrund der Leinwand durch. Hier ist der Pinselstrich des Malers deutlich sichtbar. Auch das dunklere Blau ist sehr lebendig gestaltet, stellenweise schimmern schwarze oder graue Pigmente in dieser Form auf und lassen die Fläche vibrieren. Das leuchtende Orange-Rot wirkt hingegen als einheitliche, homogene Farbfläche.
Nur im unteren Bereich berühren sich die beiden großen Elemente. Gerade hier wird in kleinsten Details wie minimalen Linien-Verschiebungen deutlich, dass es sich um zwei Formen handelt und nicht um eine große, zweifarbige Einheit. Auch für diese großen Elemente gilt das Charakteristikum der früheren Arbeiten Serge Poliakoffs: es gibt keine wirklich geraden Linien, keine rechten Winkel. Die Handschrift des Künstlers in ihren Begrenzungen verleiht den Formen ihre natürliche Lebendigkeit.
Sind die organisch gebauten, früheren Bilder Serge Poliakoffs pure Abstraktionen und verweigern sich allen Assoziationen, evozieren diesen späten Arbeiten die Idee eines Kopfes, eines Tors oder einer irgendwie gearteten, dreidimensionalen Form. Zwei Gegenüber mit einem Zwischenraum bilden hier eine zweidimensionale Skulptur.
Zeitlich und kontextuell lässt sich vielleicht eine gewisse Nähe dieser späten Arbeiten zu den Colourfield Paintings von Ellsworth Kelly herstellen. Seit den 1950er Jahren arbeitete Serge Poliakoff regelmäßig mit New Yorker Galerien zusammen und setzte sich gewiss mit den aktuellen Kunstströmungen auseinander.
Aber die Atmosphäre, die Poliakoffs späte Arbeiten ausstrahlen, ist doch wiederum ganz anders. Eher besteht eine gefühlte Nähe zu den reduzierteren Werken seines Landmanns Kasimir Malewitsch, mit dessen Kunstwerken Serge Poliakoff sich seit den 1950er Jahren intensiv auseinandersetzte und den er sehr verehrte.
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Inventar Nummer: 76000-663
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